Einführung
Die Dekompressionskrankheit (DCS), auch Caissonkrankheit genannt, ist ein ernster Zustand, der auftritt, wenn ein Taucher aus großen Tiefen zu schnell an die Oberfläche steigt. Durch diesen schnellen Druckwechsel kommt es zur Bildung von Stickstoffbläschen im Blut und Gewebe, die unterschiedliche Symptome und Komplikationen hervorrufen können, heißt es vom Tauchclub.Tauchen.lv“, informiert Dr. K. Krastiņš.

Wie entsteht die Dekompressionskrankheit?
Wenn ein Taucher in die Tiefe abtaucht, steigt der Druck und die Luft, die er atmet (die Stickstoff enthält), löst sich in seinem Blut und Gewebe auf. Je länger ein Taucher in der Tiefe bleibt und je tiefer er abtaucht, desto mehr Stickstoff löst sich in seinem Körper. Steigt ein Taucher zu schnell auf, sinkt der Druck zu schnell und der gelöste Stickstoff kann nicht über die Lunge entweichen. Stattdessen bilden sich Blasen, die den Blutfluss blockieren und Gewebe schädigen können.
Symptome und Auswirkungen auf Taucher
Die Symptome einer DCS können je nach Lage und Größe der Bläschen unterschiedlich sein. Hierzu können gehören:
- Schmerzen in Gelenken und Muskeln
- Hautjucken und Ausschläge
- Schwindel und Kopfschmerzen
- Lähmung oder Schwäche
- Bewusstlosigkeit
- Atembeschwerden
In schweren Fällen kann DCS langfristige Schäden oder sogar den Tod verursachen.
Hyperbare Therapie und Taucher
Die Hauptbehandlung bei DCS ist die hyperbare Therapie. Dabei wird der Patient in eine spezielle Kammer gelegt, in der der Druck auf 2–3 Atmosphären erhöht wird. Unter diesen Bedingungen schrumpfen die Stickstoffbläschen und der Körper kann sie leichter ausscheiden. Darüber hinaus fördert der hohe Sauerstoffdruck die Sauerstoffversorgung des betroffenen Gewebes und unterstützt so dessen Genesung.

Die Vorbeugung der Dekompressionskrankheit ist sicheres Tauchen
Zu befolgende Regeln zur Vermeidung einer Dekompressionskrankheit. DCS kann schwerwiegende Folgen haben, daher ist es wichtig, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um es zu verhindern.
Vor dem Tauchen:
- Einen Tauchgang planen: Erstellen Sie vor dem Tauchen einen detaillierten Tauchplan, unter Berücksichtigung der maximalen Tiefe, der Tauchzeit und der Aufstiegsgeschwindigkeit. Verwenden Sie einen Tauchcomputer oder Tabellen, um ein sicheres Tauchprofil zu berechnen.
- Körperliche Fitness: Stellen Sie sicher, dass Sie in guter körperlicher Verfassung sind und sich vor dem Tauchen ausreichend ausgeruht haben. Vermeiden Sie Alkohol und Rauchen vor und nach dem Tauchen.
- Geräteprüfung: Überprüfen Sie vor dem Tauchen sorgfältig Ihre Tauchausrüstung, um sicherzustellen, dass sie funktionsfähig ist.
- Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie vor und nach dem Tauchen reichlich Flüssigkeit, um gut hydriert zu bleiben. Dehydration kann das DCS-Risiko erhöhen.
Während des Tauchens:
- Befolgen Sie den Tauchplan: Halten Sie sich strikt an den erstellten Tauchplan und überschreiten Sie weder die maximale Tiefe noch die maximale Tauchzeit.
- Abhebegeschwindigkeit: Steigen Sie langsam und gleichmäßig auf und halten Sie sich dabei an die empfohlene Aufstiegsgeschwindigkeit (normalerweise 9 Meter pro Minute).
- Sicherheitsstopps: Machen Sie in einer Tiefe von 3–5 Metern für mindestens 3 Minuten Sicherheitsstopps.
- Tiefenindikatoren: Achten Sie auf die Tiefen- und Zeitanzeigen auf dem Tauchcomputer oder in Tabellen.
Nach dem Tauchen:
- Oberflächenintervalle: Halten Sie zwischen den Tauchgängen ausreichend Oberflächenpausen ein, um Ihrem Körper Zeit zu geben, den Stickstoff auszuscheiden.
- Fliegen: Warten Sie nach dem Tauchen ausreichend lange, bevor Sie in ein Flugzeug steigen, um Druckänderungen zu vermeiden, die eine DCS auslösen können.
- Überwachungssymptome: Beobachten Sie sich nach dem Tauchen, um sicherzustellen, dass keine DCS-Symptome auftreten. Wenn irgendwelche Symptome auftreten, suchen Sie sofort einen Arzt auf.
Weitere wichtige Faktoren:
- Tauchausbildung: Nehmen Sie an einem zertifizierten Tauchkurs teil, um die richtigen Tauchtechniken und Sicherheitsvorkehrungen zu erlernen.
- Faktoren, die das Risiko erhöhen: Zu den Faktoren, die das DCS-Risiko erhöhen können, zählen Fettleibigkeit, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen und ein offenes Foramen ovale (PFO).
- Tauchcomputer: Mit einem Tauchcomputer können Sie Tiefe, Zeit und andere wichtige Tauchparameter verfolgen.
Durch Befolgen dieser Regeln können Sie das DCS-Risiko erheblich verringern und ein sicheres und angenehmes Taucherlebnis genießen.
Vorteile und Risiken einer Behandlung für Taucher
Vorteile:
- Effektive Behandlung von DCS
- Schnellere Genesung
- Geringeres Risiko von Komplikationen
Risiken:
- Ohren- und Nebenhöhlenverletzungen
- Lungenschäden
- Veränderungen des Sehvermögens
- Klaustrophobie
- Sauerstofftoxizität (selten)
Abschluss
Die Dekompressionskrankheit ist ein ernstes Problem, das jeden Taucher treffen kann. Wenn jedoch die Sicherheitsregeln eingehalten und bei Bedarf eine Überdrucktherapie durchgeführt wird, können sich die meisten Taucher vollständig erholen.